Der schwarz-grüne „Bürgerpark“ ist Wählertäuschung

Auch der DFB und Medien beteiligen sich dabei

Pressemitteilung der Bürger Für Frankfurt BFF im Römer – 37/17. Juni 2015
 

Nach einer offenbar vom DFB beauftragten und bezahlten repräsentativen Umfrage will eine große Mehrheit der Frankfurter lieber einen „Bürgerpark“ als eine Galopprennbahn dort haben, wo der DFB künftig sein bundesweites Zentrum errichten möchte. Mit diesem gezielt wenige Tage vor dem Bürgerentscheid veröffentlichten Umfrageergebnis soll noch einmal Stimmung für das vom schwarz-grünen Magistrat und dem Großinvestor DFB erhoffte Ergebnis gemacht werden. Doch auch bei oberflächlicher Prüfung ist dieses Manöver als das zu erkennen, was auf den vor einigen Wochen in die Diskussion gebrachten „Bürgerpark“ insgesamt zutrifft – nämlich als gezielte Wählertäuschung.

Dass sich der DFB nun aktiv an dieser Wählertäuschung beteiligt, ist so bedauerlich wie aufschlussreich: Die Nervosität und Unsicherheit der Rennbahn-Vernichter ist gewachsen, ihre Vorgehensweisen werden immer bedenkenloser. Denn wer Bürger befragt, ob sie gerne einen zusätzlichen Park wollen, kann mit Sicherheit überwiegend positive Antworten erwarten und bekommt sie ja auch geliefert. Doch dabei wird die vollständig fehlende Finanzierung ebenso verschwiegen wird wie die Tatsache, dass es sich bei dem „Bürgerpark“ um die bislang völlig nebulöse Resteverwertung des Rennbahngeländes handelt. Weder in Sachsenhausen noch in Niederrad ist dieser „Bürgerpark“ von den dort lebenden Bürgern je gefordert worden und wird auch dort nicht benötigt. Die DFB-Umfrage hat somit nur einen Zweck: Das politische Ablenkungsmanöver „Bürgerpark“ zu unterstützen.

Unterschlagen wird bei der Umfrage selbstverständlich auch die Tatsache, dass große Bereiche des Rennbahngeländes an fast allen Tagen des Jahres für alle Bürger frei zugänglich sind – was im Falle einer DFB-Besitznahme des Areals nur noch für einen kleinen Bereich im unattraktivsten nördlichen Teil gälte. Ferner ausgeblendet bleibt die peinliche Tatsache, dass die Gelder für Grünflächen im Haushalt gekürzt wurden und der Zustand etlicher Parks in Frankfurt als beklagenswert bis skandalös bezeichnet werden kann. Wer in dieser Situation einen zusätzlichen „Bürgerpark“ anlegen und pflegen will, muss sagen, wie und auf wessen Kosten das finanziert werden soll. Sowohl der Magistrat wie auch der DFB haben dazu bislang konkrete Antworten auf Fragen verweigert, die von der BFF-Fraktion im Römer nachweislich gestellt wurden.

Leider ist die Rolle einiger Medien in Sachen „Bürgerpark“ sehr fragwürdig: Statt sich faktisch - wie zu beobachten - zum willigen Multiplikator der „Bürgerpark“-Propaganda der hauptverantwortlichen Stadträte Frank (CDU) und Heilig (Grüne) sowie jetzt auch des DFB zu machen, müssten aus journalistischer Verantwortung kritische Fragen gestellt und bestimmte problematische Interessenzusammenhänge aufgezeigt werden. Das ist bislang - warum auch immer - nicht geschehen. Dem ohnehin schon großen Ansehensverlust der Medien wird das so wenig abhelfen wie der „Bürgerpark“ der Finanznot der Park- und Grünpflege in Frankfurt.

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