BFF-BIG fordert Oper an der Zeil

„Mögliche Win-Win-Situation für alle Beteiligten“

BFF-BIG fordert Oper an der Zeil

BFF-BIG-Fraktion - Mitteilung 24-2023
 
In die Debatte um die zukünftigen Standorte von Oper und Schauspiel hat die BFF-BIG-Fraktion erneut das ehemalige Karstadt-Areal an der Zeil ins Gespräch gebracht. In einem umfassenden Antrag fordert sie den Magistrat dazu auf, diese Variante ernsthaft zu prüfen sowie umgehend Gespräche und Verhandlungen mit den betreffenden Eigentümern aufzunehmen.

„Aufgrund der gerade bekanntgewordenen Insolvenz der Signa-Holding und dem Entfall der Nachnutzung des Karstadt-Kaufhauses durch das Modehaus Aachener, das vor kurzem ebenfalls Insolvenz beantragt hat, könnte sich hier eine ‚Win-Win-Situation‘ für alle Beteiligten ergeben“, so der BFF-BIG-Fraktionsvorsitzende Mathias Pfeiffer, der auch kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.

Gerade im Hinblick auf den Strukturwandel im Einzelhandel sei eine Nutzungsdurchmischung der Zeil sowie eine Neugestaltung und Aufwertung der Konstablerwache unumgänglich, so die Begründung dieses Vorstoßes. Zudem sei die Konstablerwache hervorragend an den ÖPNV angebunden, die Nutzer von U- und S-Bahn könnten sogar auf direktem Weg über die B-Ebene in das neue Opernhaus gelangen. Das Sockelgeschoss könne komplett der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und Restaurants, Cafés, Bars sowie ein Einzelhandelskonzept beherbergen, welches auf die Nutzung als Opernhaus abgestimmt ist.

Für das Schauspielhaus wiederum soll nach Auffassung der BFF-BIG-Fraktion der Neubau am historischen Standort am Willy-Brandt-Platz, dem ehemaligen Theaterplatz, errichtet werden. Für den Architektenwettbewerb wird gefordert, diesen so auszuschreiben, daß auch die planerische Umsetzung in Form eines Wiederaufbaus des Schauspielhauses von 1902, also des Seeling-Baus, in ähnlicher bzw. möglichst identischer Form möglich ist.

Begründet wird dies mit der starken Willensbekundung der Frankfurter Bevölkerung für einen Wiederaufbau des Seeling-Baus und dem Ziel des Magistrats, dass die Bedürfnisse der Stadtgesellschaft in den Architektenwettbewerb Eingang finden können. „Das ist das Mindeste, was der Magistrat hier tun kann, um dem Willen der Frankfurter Bürger den nötigen Respekt zu erweisen, unabhängig davon, wie das derzeit noch beim Verwaltungsgericht anhängige Verfahren gegen die Zurückweisung des Bürgerbegehrens der ‚Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus‘ ausgeht.“, stellt Pfeiffer fest.

Bezüglich der Finanzierung des nach derzeitigen Schätzungen gut 1,3 Milliarden Euro teuren Vorhabens fordert die BFF-BIG-Fraktion in ihrem Antrag zum wiederholten Male die Vorlage eines schlüssigen Finanzierungskonzepts durch den Magistrat. Dies müsse jetzt endlich nicht nur für die Neubauten, sondern auch für die Sicherung des zukünftigen Spielbetriebs beider Sparten erfolgen. Dazu solle mit dem Land Hessen auch in Bezug auf eine institutionelle Beteiligung, etwa in Form eines Staatstheaters, gesprochen werden sowie mit potentiellen Geldgebern von privater Seite, etwa Sponsoren und Stiftungen.

„Wir verknüpfen die finale Entscheidung der Stadtverordneten über die Neubauten von Oper und Schauspiel mit der Finanzierungsfrage. Eine Zustimmung zu diesem Jahrhundertprojekt wird es – unabhängig von der Standortfrage – von der BFF-BIG-Fraktion nur unter dieser Voraussetzung geben, so Pfeiffer abschließend.

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