Frankfurts Zoo braucht große Investitionen

BFF-Fraktion besucht beliebteste Kultureinrichtung

Frankfurts Zoo braucht große Investitionen

BFF-Fraktion – Mitteilung 30-2018


Das bedeutende Erbe von Prof. Grzimek darf nicht verspielt werden: Das ist der Geist, mit dem der neue Direktor des Frankfurter Zoos, Dr. Miguel Casares, eine grundlegende Neukonzeption der mit Abstand beliebtesten Kultur- und Freizeiteinrichtung der Stadt anstrebt. Doch der gebürtige Spanier, der schon 1990 sein erstes Praktikum als Veterinär im Frankfurter Zoo absolvierte, hat seit Februar eine elf Hektar große Anlage übernommen, die in vielen Bereichen völlig überaltert und auch marode ist.


Bereits am Beginn seiner Amtszeit hatte Dr. Casares unmissverständlich deutlich gemacht, dass entweder im großen Stil in den Zoo investiert werden muss oder die für fast alle Frankfurter unverzichtbare Einrichtung in Gefahr stehe, den Anschluss an die internationale Entwicklung der Haltung und Präsentation von Wildtieren vollends zu verlieren. Keiner seiner Vorgänger hatte die dramatische Situation des Frankfurter Zoos so drastisch und ungeschminkt geschildert wie Dr. Casares. Nicht zuletzt deshalb suchte die BFF-Fraktion im Römer den Kontakt mit dem neuen Direktor.


Die drei Fraktionsmitglieder sowie einige Ortsbeiräte der Bürger Für Frankfurt BFF wurden nun am Mittwoch von Dr. Casares selbst herzlich empfangen, zu einigen Anlagen im Zoo geführt und anschließend in einem Gespräch über die Zukunftspläne, aber auch die Probleme informiert. So konnten die Kommunalpolitiker selbst einen Eindruck davon bekommen, was in der Anlage schon auf dem modernsten Stand ist, sahen aber auch Tiergehege oder technische Anlagen mit schon lange überschrittenem Verfallsdatum. Der Eindruck der BFF-Besucher war: Der Investitionsstau ist trotz des nun fast abgearbeiteten Finanzierungsplans von 2008 erschreckend.


Wenn Dr. Casares seine ambitionierten Pläne, den Zoo wieder zu einer Einrichtung für große und kleine Besucher zu machen, in der die Faszination des Erlebnisses von lebendigen Wildtieren mit der Sensibilisierung für Tier- und Naturschutz verbunden werden kann, dann muss die Stadt Frankfurt im kommenden Jahrzehnt diese Pläne nicht nur verbal begrüßen, sondern auch im großen Stil finanzieren. Trotz der schwieriger gewordenen Haushaltslage in Frankfurt versicherte die BFF-Fraktion dem neuen Direktor ihre volle Unterstützung bei seinen Vorhaben sowie deren Finanzierung.


Schließlich gibt es keine andere Kultureinrichtung in Frankfurt, die in so hohem Maße von Familien mit Kindern aller Altersstufen besucht wird. Und in keine andere Kultureinrichtung strömen tagtäglich auch nur annähernd so viele Menschen ausländischer oder migrantischer Herkunft wie in den Zoo. Es kann deshalb nicht sein, dass insbesondere bei der Diskussion über die maroden Städtischen Bühnen fast über eine Milliarde Euro geredet wird, beim Zoo aber nach den im vergangenen Jahrzehnt investierten 30 Millionen Euro nur noch unkonkrete Aussagen der Römer-Koalition von CDU, SPD und Grünen im Hinblick auf dessen Zukunft vorliegen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten werden die Bürger Für Frankfurt BFF im Römer daher darauf hinwirken, dass dem Frankfurter Zoo die seiner Bedeutung entsprechende Aufmerksamkeit von Seiten der Kommunalpolitik gewidmet wird und er in Zukunft nicht nur Frankfurts beliebteste Kultureinrichtung bleibt, sondern auch seinen überaus wichtigen Beitrag zum Arten- und Naturschutz zu leisten imstande ist.

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