Ein Hilferuf aus den Frankfurter Schulen
Grundschulleiterin aus Griesheim spricht Klartext
Die offizielle Frankfurter Ideologie feiert die Vorzüge der „Vielfalt“ und der gelebten Toleranz in der Stadt. Wie es hinter den Kulissen des multikulturellen Traumidylls tatsächlich ausschaut, hat nun eine mutige Pädagogin in einem Bericht dokumentiert, der von einer überregionalen Tageszeitung veröffentlicht wurde und bereits bundesweites Aufsehen gefunden hat. Ingrid König leitet die Berthold-Otto-Grundschule im Stadtteil Griesheim. Dort, so schreibt Frau König, haben die Klassen 90 bis 100 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund: „Das Deutsch dieser Kinder reicht meist kaum für ein vernünftiges Unterrichtsgespräch.“
Die Schulleiterin schildert die schlechten sozialen Verhältnisse, aus denen die meisten Kinder kommen. Sie merkt an, dass die Schwierigkeiten von Schülern mit Migrationshintergrund an der Schule keineswegs neu sind, sich aber durch den Zustrom von kulturfremden Flüchtlingskindern wesentlich verschärft haben: „Meine Kollegen und ich beobachten allerdings, wie Lern- und Leistungsbereitschaft stetig abnehmen: Was ich vor 20 Jahren mit Zweitklässlern machen konnte, das schaffen heute die Viertklässler kaum.“
Dann kommt Frau König zu einer Feststellung, mit der sie sich die Gegnerschaft des gesamten auf Beschönigung der Realitäten fixierten Lagers des politischen „Vielfalt“-Kartells zuziehen wird: „Und meiner Meinung nach haben diese Entwicklungen schon etwas mit der Radikalisierung des Islam zu tun, mit der Abschottung gegenüber unserer Gesellschaft. Wir müssen vollverschleierte Mütter daran hindern, auf dem Schulhof fremde Kinder zu agitieren. Viele Kinder werden von zu Hause weder zum Lernen angehalten noch dazu, den Lehrer zu respektieren, der der Klasse etwas zu erklären versucht.“
Diese deprimierenden Erfahrungen machen ja Frau König und ihre Kollegen nicht allein in Griesheim, sondern an vielen Frankfurter Schulen. Es mehren sich deshalb die Hilferufe von völlig überforderten und frustrierten Pädagogen. Aber die Politiker der Monsterkoalition von CDU, SPD und Grünen im Römer reagieren nach wie vor realitätstaub mit dem Merkel-Motto „Wir schaffen das“ und lassen diejenigen allein, die das auch tatsächlich schaffen sollen, aber längst nicht mehr können. Deshalb kommt die Schulleiterin zu der Feststellung: „Die Kommunalpolitik hat uns irgendwann aufgegeben. Das Gebäude ist schon seit Jahren immer noch nicht verwahrlost genug für eine Renovierung.“
Doch diese Missstände sind nicht nur eine Frage fehlender bzw. verweigerter finanzieller Mittel. Es ist vielmehr der Zynismus der politisch Verantwortlichen, die von Integration und Inklusion schwadronieren, aber die vielen damit zusammenhängenden Probleme und Herausforderungen faktisch ignorieren oder mit einem verbalen Harmoniegesäusel zu vertuschen versuchen. Doch das ist ein geradezu kriminelles Vergehen an den betroffenen Schülern, Eltern und Lehrern, das unabsehbare negative gesellschaftliche Konsequenzen haben wird.
Diese Entwicklung ist natürlich extrem unsozial. Denn Eltern, die ihre Kinder vor solchen Schulen, die in Frankfurt und anderen Städten längst den Charakter der meisten öffentlichen Schulen bestimmen, schützen wollen und das auch finanziell können, werden in immer stärkerem Maße auf Privatschulen ausweichen. Damit wachsen ganze Generationen von Kindern und Jugendlichen mit völlig unterschiedlichen Schulerfahrungen heran. Und unbedarft von „Vielfalt“ und Toleranz werden künftig nur diejenigen reden, die prägende erste Schuljahre zum Beispiel nicht an der Berthold-Otto-Grundschule im Frankfurter Stadtteil Griesheim gemacht haben.
Die Öffentlichkeit in Frankfurt und Deutschland ist Frau König zu Dank verpflichtet, die Realitäten beim Namen genannt zu haben. Die Hoffnung jedoch, dieser mutige Schritt einer verzweifelten Pädagogin werde etwas positiv bewirken, ist mehr als gering. Denn gegen ideologische Verblendung und politische Ignoranz ist nur anzukommen, wenn überhaupt nichts mehr geht und das auch nicht mehr zu verbergen ist. Allerdings nähert sich die reale Lage in immer größerer Geschwindigkeit dieser Situation.
Wolfgang Hübner