Kein Tabubruch im Grüngürtel!

Ankündigung Sylvia Webers stößt auf entschiedenen Widerstand

 Kein Tabubruch im Grüngürtel!
© Marvin800

BFF-Fraktion - Mitteilung 53-17

 
Nicht nur die Einwohnerzahl Frankfurts wächst kontinuierlich, sondern damit einhergehend auch die Schülerzahl in der Stadt. Ein Jahr nach der Amtsübernahme sieht sich die Frankfurter Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) mit den natürlichen Grenzen  des Stadtwachstums konfrontiert und steht vor einem Dilemma: Nachdem im vergangenen Jahr rund 250 Grundstücke seitens der Stadt geprüft wurden, ist immer noch nicht klar, wo die benötigten fünf neuen Schulen gebaut werden sollen.

Weber meint jetzt, den vermeintlichen Ausweg gefunden zu haben: „Im Einzelfall müssen wir uns auch angucken, ob wir in den Grüngürtel reingehen“ -  so die Bildungsdezernentin im O-Ton.

„So mir nichts, dir nichts wird in der parlamentarischen Sommerpause der nächste Tabubruch durch eine Vertreterin des aus CDU, SPD und Grünen bestehenden Magistrats angekündigt. Nach Bekanntgabe der Standortprüfung für einen neuen Stadtteil im Frankfurter Nordwesten auf Flächen, die als Landschaftsschutzgebiet der Zonen I und II ausgewiesen sind, will der Magistrat jetzt also auch dem Grüngürtel an den Kragen. Das wird nicht nur auf entschiedenen Widerstand meiner Fraktion stoßen, sondern sicherlich auch aus weiten Teilen der Bevölkerung.“ ließ der Stadtverordnete der BFF-Fraktion, Mathias Mund, nach Bekanntwerden dieser Aussage von Sylvia Weber verlauten.

„Selbstverständlich genießt der Bau von Schulen und Kitas eine hohe Priorität“, so Mund weiter, „aber es zeugt von einer erheblichen Einfallslosigkeit der Verantwortlichen, wenn man dafür jetzt den Grüngürtel antasten möchte. Solange noch Bürogebäude im Stadtgebiet leer stehen, Industrieflächen wie z. B. das ehemalige Siemensareal in Rödelheim brach liegen und etwa die widerrechtliche Besetzung der in städtischem Eigentum befindlichen Liegenschaft ‚In der Au 14 - 16‘ seitens der Stadt geduldet wird, sind solche Überlegungen völlig unangebracht. Doch für die Zukunft muss sich der Magistrat endlich den natürlichen Grenzen des Einwohnerwachstums in Frankfurt stellen, eine Forderung, die die BFF-Fraktion im Römer seit geraumer Zeit erhebt.“

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