Ungewöhnliche Allianz der Vernunft

BFF im Römer unterstützt Antrag der "Fraktion"

Ungewöhnliche Allianz der Vernunft
© Alexas_Fotos - Pixabay


Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Wandelt sich die Frankfurter Sektion der Gruppierung "Die Partei" nun zum "Law & Order"-Bollwerk? Die BFF-Fraktion im Römer hat sich jedenfalls dem Kampf der selbsternannten Komiker gegen die "Wildgriller" im städtischen Grün anerkennungsvoll angeschlossen.

Was war geschehen? Die aus jeweils einem Vertreter der "Partei", der "Piratenpartei" und der "Freien Wähler" bestehende „Fraktion“ hat der Stadtverordnetenversammlung am 22. Mai 2017 einen Antrag mit dem Betreff "Grillen in öffentlichen Parkanlagen" vorgelegt.

In dem "Fraktion"-Antrag wird ausgeführt, dass es im Heinrich-Kraft-Park im Frankfurter Stadtteil Fechenheim teils zu "Volksfeststimmungen" von 3.000 bis 4.000 Leuten gekommen ist, die dort im Freien grillten. Woraufhin der zuständige Ortsbeirat 11 die Schließung und Räumung des dortigen Grillplatzes per Oktober letzten Jahres verfügte. Weiterhin wird im Antrag konstatiert, dass auch im Ostpark eine Zunahme des "Wildgrillens" zu verzeichnen sei. Damit einher ginge die Vermüllung der Grünanlagen. Aus diesem Grund, so die Forderung der "Fraktion", sollen Mitarbeiter der Frankfurter Stadtpolizei vermehrt Streife laufen und Grillflächen kontrollieren.

Nun sind die Mitglieder der "Fraktion" beileibe nicht die ersten, die sich des Problems der Vermüllung von Frankfurter Erholungsflächen angenommen haben. Das Thema ist seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen der "Bürger Für Frankfurt BFF". Schon im Jahr 2014 machte sich BFF-Ortsbeirat Rainer Britten im Bereich Kalbach/Riedberg Gedanken über die Hinterlassenschaften wilder Griller.

Und bereits 2015 hatte die BFF-Fraktion im Römer eine parlamentarische Anfrage zur zunehmenden Vermüllung in städtischen Grünanlagen gestellt.

Der damalige BFF-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Hübner stellte dem Magistrat in der Stadtverordnetenversammlung dazu folgende Frage:

"In der Frankfurter Innenstadt, besonders in Parks und Grünanlagen, ist an den Wochenenden immer wieder Vermüllung und Verschmutzung zu bemerken.
Ich frage den Magistrat: Was unternimmt er, um diese Missstände zu ändern?"

Verkehrsdezernent Stefan Majer antwortete seinerzeit in Vertretung für Stadträtin Rosemarie Heilig ausweichend mit einer Auflistung, was der Magistrat alles für die Sauberkeit der Grünanlagen der Stadt tue. Auf die Nachfrage des BFF-Stadtverordneten Patrick Schenk, dass das aber angesichts der zeitweiligen Zustände in den Frankfurter Parks offenbar nicht genug sei, verwies er hilflos auf das problematische Verhalten vieler Bürger, die ihren Müll einfach liegen lassen würden.

Wenig hat sich seitdem von Seiten der im Römer regierenden Parteien getan, nur die Wildgriller scheinen immer mehr zu werden. Da sie die Problematik der Verschmutzung vieler  Frankfurter Grünanlagen ernst nimmt und auch selbst aktiv auf eine Abstellung dieser Missstände drängt, hat sich die BFF-Fraktion selbstverständlich dazu entschlossen, diesen außergewöhnlichen Antrag der "Fraktion" zu unterstützen. Politischen Dünkel haben die "Bürger Für Frankfurt" nicht, wenn Politiker anderer Parteien oder Fraktionen einmal Lichtblicke haben und sich in die richtige Richtung bewegen. Denn schließlich geht zuerst um die Sache und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger.


Marlis Lichtjahr

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