Frauenschwimmen – Wie Integration verhindert wird!
Schwimmbäder sind kein Ort für Geschlechtertrennung
BFF-Fraktion - Stellungnahme 13-16
Die Kommunale Ausländervertretung (KAV) und der SPD-Bezirk Bockenheim/Westend/Kuhwald fordern eine Ausweitung der Badezeiten nur für Frauen. Das Gartenbad in Fechenheim ist bereits seit 1993 sonntags von 8 - 11 Uhr nur für Frauen reserviert. In dieser Zeit wird auch ausschließlich weibliches Personal eingesetzt. Laut Boris Zielinski, dem sportlichen Leiter der TG Bornheim, zu der das Gartenbad gehört, wird dieses Angebot zu 80 - 90 % von Muslimas genutzt. Wobei die KAV in ihrer Anregung betont, dass Bedarf hierfür nicht nur bei Frauen muslimischen Glaubens bestünde.
Sowohl die Anregung der KAV als auch der Vorstoß der SPD im Ortsbeirat 2 sind insofern verwunderlich, als diese politischen Initiativen so gar nicht zum sonst stets als „offen und tolerant“ propagierten Frankfurt passen wollen. Im Gegenteil, werden doch mit solchen Regularien fundamental-religiöse Verhaltensmuster unterstützt oder gar erst möglich gemacht. Auch dienen diese nicht der Integration, sondern fördern die Etablierung von Parallelgesellschaften.
Eine durch den zeitweisen, generellen Ausschluss von Männern in den Frankfurter Schwimmbädern geförderte Geschlechtertrennung lehnt die BFF-Fraktion daher grundsätzlich ab. Auch aus organisatorischen Gesichtspunkten und aufgrund der Auslastung ist eine Ausweitung von Sondernutzungszeiten jeglicher Art in den Bäderbetrieben nicht vertretbar.
Wenn Gabriele Wenner, die Leiterin des städtischen Frauenreferats, sich für eine Ausweitung der Schwimmzeiten nur für Frauen mit der Begründung ausspricht, dass Mädchen den Wunsch hätten, schwimmen zu gehen, ohne „angemacht oder begrapscht“ zu werden, so ist dies der völlig falsche Lösungsansatz für einen in der Tat skandalösen und nicht hinnehmbaren Zustand.
Anstatt Männer zu bestimmten Zeiten vom Badebetrieb gänzlich auszuschließen, fordert die BFF-Fraktion, die Einhaltung von Badeordnung und Anstandsregeln konsequent durchzusetzen und entsprechende Verstöße wirkungsvoll zu sanktionieren, z. B. mit der Verhängung von Hausverboten. Damit dürfte die Sicherheit aller Besucherinnen und Besucher städtischer Bäderbetriebe am ehesten zu gewährleisten sein.
Darüber hinaus sieht die BFF-Fraktion im Römer in einem eingeschränkten Foto-Verbot in allen öffentlichen Schwimmbädern ein geeignetes Instrumentarium, um die Privatsphäre aller Nutzer wirkungsvoll zu schützen. Ein solches Foto-Verbot wird u. a. bereits im Riedbad Bergen-Enkheim, im Brentanobad oder dem Freibad Eschersheim praktiziert. Dort dürfen nur Personen fotografiert werden, die vorher ihre Erlaubnis dazu gegeben haben.