Widerstand gegen geplantes Umweltverbrechen wächst

Hunderte Menschen bei Protestaktion in Oberursel

Widerstand gegen geplantes Umweltverbrechen wächst

BFF-Fraktion – Mitteilung 31-2018


Die politischen Initiatoren des geplanten neuen großen Frankfurter Stadtteils im Nordwesten werden sich mit wachsendem Widerstand aus der gesamten Region sowie in der Stadt selbst auseinandersetzen müssen. Das hat eine von vielen CDU-Gliederungen organisierte Aktion am Sonntag gezeigt, die trotz der großen Hitze ein voller Erfolg war. Denn hunderte Menschen aller Altersgruppen und Schichten waren zum Maislabyrinth des Bauern Richard Bickert nach Oberursel-Weißkirchen geströmt, um gegen das Projekt zu demonstrieren. Darunter waren keineswegs nur CDU-Anhänger der in dieser Frage noch immer mit gespaltener Zunge redenden Partei.

Der Sternmarsch aus den Frankfurter Nachbargemeinden, aus dem Vordertaunus sowie aus den nordwestlichen Frankfurter Stadtteilen war eine deutliche Botschaft an die SPD-Politiker Feldmann und Josef, die als Oberbürgermeister und Planungsdezernent den neuen Stadtteil gegen alle Widerstände und trotz der offensichtlich drohenden großen Umwelt- und Verkehrsprobleme durchsetzen wollen. Er war aber auch eine ebenso deutliche Ermahnung an die CDU-Fraktion im Römer, sich endlich von dem Projekt zu distanzieren und konsequenter Weise auch aus der ebenso teuren wie nur alibihaften Voruntersuchung des ins Auge gefassten Geländes diesseits und jenseits der A 5 auszusteigen.

Ein aktueller Antrag der BFF-Fraktion im Römer bietet genau das der CDU-Fraktion an, die vor einiger Zeit gemeinsam mit SPD und Grünen ungeachtet zahlreicher Bedenken diese Voruntersuchung mitbeschlossen hatte. Die erfolgreiche Aktion in Oberursel hat dokumentiert, wie groß der Widerstand gegen das Projekt ist – mittlerweile auch in vielen CDU-Gliederungen. Denn immer mehr Menschen sind nicht bereit, sich von der Feldmann/Josef-Parole „Bauen, bauen, bauen“ verleiten zu lassen und dabei zuzusehen, wie ihre Heimat in der Region zu einem riesigen Siedlungsbrei verunstaltet wird. Doch nur wenn die Frankfurter CDU insgesamt von dem Voruntersuchungs-beschluss abrückt, kann das geplante Umweltverbrechen vorzeitig verhindert werden.

Geschieht dies nicht, wird das den rasch anwachsenden Bürgerwiderstand allerdings auch nicht bremsen. Der Hitzesommer 2018 hat viele Bürger gerade in Frankfurt unmittelbar spüren lassen, wie wichtig der Erhalt von Kaltluftzufuhr aus dem Taunus für die Großstadt ist. Für Frankfurts Mikroklima wäre der neue Stadtteil samt hohen Lärmschutzwänden an der Autobahn extrem schädlich. Es mag sein, dass Feldmann und Josef solche Aspekte nicht kümmern, weil sie bedenkenlos auf Neubürger- und Neuwählerjagd sind. Dann dürfen sich die SPD-Politiker allerdings auch nicht wundern, wenn schon bald aus dem Widerstand in der Region und Frankfurt eine machtvolle Bewegung wird.

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