Neue Altstadt: Bitte FAZ, keine Fake-News!

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Neue Altstadt: Bitte FAZ, keine Fake-News!
© Marvin800


Ganz Frankfurt - mit Ausnahme der linken Szene - freut sich auf den kommenden Mittwoch. Denn an diesem Tag wird die Neue Altstadt für alle Bürger und Touristen endlich begeh- und erlebbar sein. Auch wenn die offizielle feierliche Eröffnung erst Ende September ansteht, ist das ein großer Tag für die alte, im Bombenkrieg so sehr zerstörte Stadt in der Mitte Deutschlands und Europas. Ganz besonders freuen sich die Bürger Für Frankfurt BFF, denn sie konnten einen wichtigen Beitrag zur Entstehung dieses national wie international vielbeachteten Projekts leisten.

Diese Tatsache gefällt nicht jedem, offenbar auch nicht dem FAZ-Redakteur Rainer Schulze, der in der Ausgabe seiner Zeitung vom 7. Mai 2018 einen ausführlichen Artikel auf Seite 3 zum Thema ‚Neue Altstadt‘ veröffentlicht hat. Schulze schreibt unter anderem: „Im Dezember 2004 - Mangelmann hatte inzwischen ein Modell der Altstadt gebaut - stellte er seine Idee der Jungen Union vor. Die war angetan und riet ihm, auch in den anderen Fraktionen vorzusprechen. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Die Freien Wähler/Bürgerbündnis für Frankfurt, eine Wählerinitiative am rechten Rand des politischen Spektrums, war am schnellsten und legte einen Antrag vor, der ziemlich genau das umfasste, was später gebaut wurde.“

Daran stimmt leider sehr wenig: Zwar war der Offenbacher Bauingenieur Dominik Mangelmann ganz gewiss ein ganz wichtiger Inspirator des Projekts, seine großen Verdienste wurden und werden von den Bürgern Für Frankfurt BFF auch nicht in Zweifel gezogen. Doch den inzwischen berühmt gewordenen BFF-Antrag NR 1988 vom August 2005 entwickelten seinerzeit der Stadtverordnete Wolfgang Hübner - damals der einzige Vertreter der BFF im Römer - zusammen mit dem Fraktionsmitarbeiter Dr. Claus Wolfschlag völlig eigenständig, also ohne jede Beratung von Herrn Mangelmann. Von einer Empfehlung der Jungen Union „auch in den anderen Fraktionen vorzusprechen“ hat zumindest die damalige BFF-Fraktion nie etwas erfahren, Herr Mangelmann war demzufolge dort in dieser Mission auch nicht vorstellig.

Zudem waren die Bürger Für Frankfurt BFF mit ihrem Antrag nicht „am schnellsten“, wie Rainer Schulze schreibt, sondern „am hellsten“. Waren sie doch die einzige Fraktion, die das Projekt Neue Altstadt in einer parlamentarischen Initiative konkretisierte. Es gab seinerzeit keinen anderen Antrag einer im Römer vertretenen Fraktion, der in die gleiche Richtung ging. Im Gegenteil: Der BFF-Antrag wurde schon sehr bald von CDU, SPD und Grünen sang- und klanglos abgelehnt. Dass der Antrag trotzdem Karriere machte und nun sogar in noch umfangreicherer Weise realisiert wurde, verdankte er der Popularität einer Idee, deren Zeit gekommen war. Dem Redakteur Schulze mag es nicht gefallen, wer die Idee hatte und nachweisbar politisch formulierte. Journalistische Fairness und Seriosität gebieten es jedoch, den Leserinnen und Lesern die Fakten so zu vermitteln, wie sie sich darstellen und auch dokumentiert sind.

Leserkommentare (1)

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Ich stoße gerade hier auf diese Seite, weil ich mehr zu diesem Thema erfahren wollte.

Ich bin aber enttäuscht, dass Sie gar nicht erwähnen, dass in einem unvorstellbaren "Zufall" ausgerechnet unsere Ex-Oberbürgermeisterin Petra Roth eines der äußerst(!!) begehrten Lose für den Kauf einer der Wohnungen dort erhalten hat.

Zufälle gibt's, die gibt's nicht.