Die Eintracht weiter im Kampf gegen die dunkle Macht

Der oberste Vorsitzende wurde wieder gewählt

Die Eintracht weiter im Kampf gegen die dunkle Macht


Der oberste Vorsitzende Kim Jong-Fischer wurde mit einem herausragenden Ergebnis in seinem Amt bestätigt. Nach geheimen Quellen gelobten 99,2 Prozent der Eintracht-Mitglieder, ihn "bis zum Tod" zu verteidigen. Die abtrünnigen 0,8 Prozent werden höchstwahrscheinlich als Saboteure demnächst dazu verurteilt, in speziellen Umerziehungslagern ihr verräterisches Dasein mit langjährigem Rasenmähen und Torpfostenstreichen verbringen zu müssen.

Zur Erklärung für diejenigen, die mit Fußball gar nichts am Hut haben: Nachdem er sich bereits vor einem Jahr gegen die AfD positioniert hatte, hat nun der Präsident des Frankfurter Fußballvereins "Eintracht", Peter Fischer, in mehreren Interviews erklärt, dass nicht nur AfD-Mitglieder, sondern sogar Wähler der AfD, in seinen Augen kein Mitglied in seinem Club sein dürften. So sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der diese Partei wählt, in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen gibt."


Ähnliche Positionen gegen AfD und "Nazis" kamen unlängst von Borussia Dortmund. Beim Hamburger SV hingegen ging man auf Distanz zu derartigen Bestrebungen seines Seniorenratschef Peter Gottschalk. Auch die TSG 1899 Hoffenheim hält offenbar nichts von solchen politischen Diskriminierungen. Zwar wird es für die Vereinsführung der Eintracht nicht einfach, AfD-Anhänger und –Wähler in ihren Reihen ausfindig zu machen und dann zu sanktionieren, aber möglichenfalls können Kontakte zu ehemaligen Mitarbeitern der Staatssicherheit der DDR geknüpft werden, die nützliche Tipps zu geben in der Lage wären. Auch moderne Errungenschaften wie der Bundestrojaner, Mobiltelefon-Ortung oder Rückgriff auf gespeicherte Daten zum Surfverhalten im Internet könnten dem obersten Vorsitzenden Fischer sehr hilfreich sein.

Auf der Blogseite der "Bürger Für Frankfurt" wurde vor kurzem gegen Fischer getitelt: "Ein Antidemokrat kann nicht Eintracht-Präsident sein". Doch die BFF haben sich wohl getäuscht. Offenbar kann er es doch. Die AfD reagierte auf Fischer jedenfalls mit einer Strafanzeige. Doch die Gegenwehr von AfD-Mitgliedern oder –Anhängern bei Eintracht Frankfurt war bislang allenfalls lau. Nicht mal zu einer Rede mit offener Kritik konnten sich einer bei der Mitgliederversammlung im Januar aufraffen. Nur um eine Audienz beim obersten Vorsitzenden baten einige AfD-Mitglieder, die natürlich umgehend abgelehnt wurde. Der Druck von 99,2 Prozent fordert für Dissidenten eben starke Nerven, die offenbar nur die wenigsten haben. Nicht jeder große Fußballfan ist eben zu einem Solschenizyn oder Pfarrer Brüsewitz geboren.

Um die Vorgänge bei Eintracht Frankfurt besser zu verstehen, muss man sich im bewusst sein, dass in unserer Gesellschaft die Ebenen der Politik, der Wirtschaft, der sozial engagierten Verbände, der Kulturschaffenden und der Unterhaltungsindustrie durch vielfältige Bande miteinander verbunden sind. Die Politik schafft die gesetzlichen Rahmenbedingungen, unter denen die Wirtschaft gedeihen kann. Die Wirtschaft liefert der Politik die Staatseinnahmen in Form von diversen Steuern, u.a. Gewerbesteuer oder Einkommensteuer. Die Politik wiederum finanziert im Rahmen von Projekten und Fördermaßnahmen einen großen Teil des "kulturellen Überbaus". Hier versorgt man so genannte Bildungseinrichtungen und soziale Betreuungsangebote mit Steuergeldern. Dort fließen die nötigen Gelder an öffentlich-rechtliche Medien.

Und auch für die Künstler, Schauspieler, Intendanten, Regisseure bleiben noch einige Häppchen übrig, die ausreichen, davon Existenzen zu bestreiten. Hier ein gefördertes Kultur- oder Forschungsprojekt, dort eine öffentlich finanzierte Broschüre, die der graphischen Gestaltung harrt, und dann auch noch ein Auftritt im Rahmen einer Kulturveranstaltung. Die Gaben von Oben gehen einher mit der Ergebenheit von unten. Und eben auch der Sport hat seine Rolle in diesem Spiel als Kompensations- und Unterhaltungsrahmen für die Massen. Dass sich auch hier politische Vernetzungen ergeben, die dazu führen, dass Sport zunehmend für politische Interessen eingespannt wird, ergibt sich fast von selbst.

Da also Politik, Wirtschaft, Kulturbetrieb, Unterhaltungsindustrie und Sport längst ein wirtschaftlich verflochtenes und ideologisch verbundenes Konglomerat bilden, ist es naheliegend, dass sie sich gegen mögliche Störfaktoren ihres eingespielten Systems verbünden. Der aktuelle Störfaktor heißt dabei AfD. Durch Äußerungen gegen die AfD oder andere "Rechtspopulisten" schützt man also einerseits seine eigenen ökonomischen und machtpolitischen Interessen. Andererseits signalisiert man auch seine Zugehörigkeit zum inneren Zirkel des Systems. Provokationen gegen "rechts" dienen den einen als Sprungbrett für eine mögliche Karriere innerhalb des inneren Zirkels oder der Selbstprofilierung.

Das große Theater ist dabei das zentrale Kennzeichen der herrschenden Eliten. So wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit die NS-Zeit in einer Art großem Historienstück nachgespielt. Dabei inszenieren sich diejenigen, die das Spiel eröffnen, stets als große Widerstandskämpfer, die posthum die Demokratie und diverse schutzbefohlene Minderheiten vor den bösen "Nazis" zu retten haben. Dass das diesmal kein persönliches Risiko beinhaltet und das Ergebnis stets bereits am Anfang feststeht, gehört zur großen Aufführung. Ebenso gehört dazu, dass irgendeiner möglichst schwachen und weitgehend wehrlosen Kleingruppe oder Einzelperson die Rolle des bösen "Nazis" zugewiesen wird. Schließlich braucht jedes "Antifa"-Kasperle als Gegenstück das möglichst zahnlose Krokodil, das er unter dem Gejohle einiger zuschauender Freunde mit dem Kochlöffel von der Bühne treiben kann.

Die Aufführung dieses an sich langweiligen Spiels läuft nun bereits seit Jahrzehnten, und zwar, weil es gut eingeübt ist und weil angesichts der dank wirtschaftlicher Kraft immer noch sprudelnden Geldquellen bislang keine Veranlassung bestand, ein anderes Stück einüben zu müssen. Durch den alljährlich erneuerten Alarmismus, durch das stete Warnen vor den Gefahren, denen die Werte unserer Gesellschaft angeblich durch Attacken von "rechts" ausgesetzt seien, versucht man das Publikum bei der Stange zu halten. Zwar ist das Gros der Bürger längst gelangweilt davon, und das Theatergebäude wird langsam immer mehr zum Sanierungsfall, aber bislang gab es kaum jemanden, der effektiv Sand in das Getriebe dieses in Endlosschleife aufgeführten Stücks geworfen hätte.

Aus diesem Grund können sich Leute wie der oberste Vorsitzende Kim Jong alias Peter Fischer immer noch als große posthume Judenretter und Humanisten präsentieren, die wieder einmal den Kampf gegen die dunkle Macht und "braune Brut" (Originalzitat) aufgenommen hätten. Nach Recherchen von JF-TV befindet sich Fischer dabei möglichenfalls in Übereinstimmung mit seinem Sohn, der bei der "Antifa" aktiv zu sein scheint bzw. martialische Posen ins Internet gestellt haben soll. Ob Kim Jong- Fischers Sohn einmal die Herrschaftsnachfolge bei der Eintracht antreten wird, wird die Weltöffentlichkeit vielleicht in 20 Jahren sehen. Vorher könnten aber vielleicht noch diverse unzuverlässige Onkels und Halbbrüder auf mysteriöse Weisen beseitigt werden. Zumindest wenn diese Kontakt zur verbotenen AfD aufnehmen sollten.

 

Claus Wolfschlag

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