Liebloses Flickwerk im Dom Römer-Umfeld

BFF-Fraktion fordert stimmiges Erscheinungsbild

Liebloses Flickwerk im Dom Römer-Umfeld


BFF-Fraktion –  Kommentar 09-2018


Nun ist es heraus. Die seit dem heutigen Mittwoch für von fünf Monaten geschlossene U-Bahnstation Dom-Römer wird in diesem Zeitraum lediglich brandschutz-technisch saniert, erhält aber kein neues Erscheinungsbild. Und auch beim Licht wird gespart.

Bereits im Februar 2017 hatte die BFF-Fraktion den heruntergekommenen Zustand der unter dem neuen Altstadtareal gelegenen Haltestelle ausführlich dokumentiert. Fehlende Deckenlamellen, schlecht gestrichene Wände, Fehlstellen entfernter Spolien, Taubenschmutz, Staub und Abfall prägen den U-Bahnhof, über den zukünftig Besucher aus aller Welt Frankfurts neue Altstadt betreten sollen.

Auf die Frage F 938 der BFF-Fraktion in der parlamentarischen Fragestunde vom 14.Dezember 2017 nach möglichen Sanierungsplänen gab der Verkehrsdezernent Klaus Oesterling eine durchweg enttäuschende Antwort:

"Die Station wird außer einer neuen Decke in der C-Ebene und einer Anpassung der Hinweisbeschilderung keine gestalterische Verschönerung erfahren", heißt es darin lapidar.

Immerhin sollen die abgebrochene Decke sowie die teils fehlende Verkleidung der Unterzüge in der B-Ebene wieder in den Vorzustand versetzt werden. Das ist das Minimum an notwendigen Reparaturen, um die Station in einen halbwegs ordentlichen Zustand zu bringen, der nicht einer Baustelle gleicht. Auch sollen die Fehlstellen entfernter Spolien ordentlich verschlossen werden. Und es bleibt zu hoffen, dass sich das Historische Museum, wie in der Magistratsantwort versprochen, der verbliebenen Spolien in der Station annimmt und die notwendigen Säuberungs- und Ausbesserungs-maßnahmen vornimmt. Ebenfalls ist eine Grundreinigung der stark verschmutzten Station dringend erforderlich, von der in der Magistratsantwort allerdings keine Rede ist.

Letztlich handelt es sich bei den in Aussicht gestellten Maßnahmen lediglich um ein abgespecktes Reparaturprogramm. Die BFF-Fraktion hat zwar auf die Missstände hingewiesen und die Verantwortlichen im Magistrat darauf aufmerksam gemacht, hätte sich aber weitergehende Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen des U-Bahnhofs gewünscht , die auch der neuen Funktion als Aushängeschild des Dom-Römer-Areals Rechnung getragen hätten.

Doch nicht nur im Untergrund unternimmt die Stadt Frankfurt ganz offensichtlich den Versuch, zu sparen. Statt der attraktiven Straßenlaternen des Römerbergs, auf deren verzierten Masten das Frankfurter Stadtwappen prangt, hat man sich im neuen Altstadt-Areal für billige Lampenmasten des Typs 08/15 entschieden, lediglich die gläserne Laterne folgt dem bewährten historisierenden Vorbild.


Sparen an der falschen Stelle, möchte man den Verantwortlichen im Magistrat zurufen!

Im Rahmen einer parlamentarischen Initiative hat die Fraktion der Bürger Für Frankfurt BFF im Römer daher nun die Stadtverordneten in ihrem Antrag NR 504 dazu aufgefordert, den Gestaltungsbeirat für das Dom-Römer-Areal mit der Erarbeitung eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes für den Bereich um die Neue Altstadt zu beauftragen. Ziel dieser Maßnahme soll es sein, ein stimmiges Erscheinungsbild des neu errichteten Dom-Römer-Quartiers sowie seines näheren Umfeldes zu schaffen und liebloses Flickwerk - wie es sich bereits jetzt abzeichnet - in diesem Bereich vermieden wird.

Leserkommentare (0)

Um einen Kommentar zu verfassen, loggen Sie sich bitte hier ein.
Falls Sie noch kein Benutzerkonto besitzen, können Sie sich hier registrieren.