Anmaßend: „Wer Frankfurt liebt, wählt Weyland“
Die OB-Kandidatin der CDU hat sich disqualifiziert
BFF-Fraktion – Mitteilung 03-2018
Es gibt genügend Hinweise und Vermutungen, dass die Frankfurter CDU nur äußerst halbherzig die Kandidatur ihres Parteimitglieds Dr. Bernadette Weyland für die Oberbürgermeisterwahl unterstützt. Doch nachdem nun die ersten Plakate in der Stadt für die Politikerin werben, kann es als erwiesen angesehen werden: An einem Sieg Weylands über den SPD-Amtsinhaber Feldmann ist ihrer Partei, aus welchen Gründen auch immer, nicht wirklich gelegen.
Denn der Spruch auf den Plakaten, der die Wähler anziehen soll, lautet: „Wer Frankfurt liebt, wählt Weyland“. Diese „Aussage“ ist geradezu absurd, anmaßend und zudem inhaltsleer. Denn im Umkehrschluss würde der Spruch bedeuten: Wer Weyland nicht wählt (wofür es gute Gründe gibt!), der liebt Frankfurt nicht.
Allerdings kann vermutet werden, dass sich mit hoher Wahrscheinlichkeit die große Mehrheit der Frankfurter Wähler entweder für die Stimmabgabe für einen anderen OB-Kandidaten oder für Wahlenthaltung entscheiden wird. Was machen die CDU und Weyland dann mit all den „Liebesverweigerern“? Frankfurt zur Strafe in Offenbach eingemeinden? Massenhafte Ausbürgerungen? Es mag ja sein, dass die von der CDU beauftragte Werbeagentur solche Fragen nicht bedacht hat. Doch warum hat Weyland sowas abgesegnet?
„Mehr Anmaßung einer politischen Person und Partei, zumal noch der chronisch orientierungslosen Frankfurter CDU, ist jedenfalls kaum denkbar. Damit hat sich die Kandidatin schon gleich zum Wahlkampfbeginn disqualifiziert.“, sagte der BFF-Fraktionsvorsitzende im Römer, Patrick Schenk. Auch das albern geschönte, weichgezeichnete Großbild der menschlich durchaus sympathischen 59-jährigen Juristin und vierfachen Mutter nähre den Verdacht, dass hier eine recht unbekannte Parteikandidatin den Wählern nur verkauft werden soll. Wer Frankfurt wirklich „liebt“, wird aber auf inhaltliche Richtungsaussagen Wert legen. Bei Dr. Weyland bisher leider Fehlanzeige!