Die Politiker sind geschützt, die Bürger nicht
Die zynische Strategie der Kopfabschneider
Geht es Ihnen auch so? Können auch Sie nur noch mit Ekel, Zorn und ohnmächtiger Wut die immer gleichen phrasendreschenden Beileidsbekundungen von Politikern nach einem islamistischen Terroranschlag zur Kenntnis nehmen? Von Politikern, die im Gegensatz zu ihren Wählern maximal geschützt werden vor den sich rechtgläubig wähnenden Mordgesellen? Denn ist es nicht so, dass unter all den immer mehr getöteten, verstümmelten, verletzten und traumatisierten Terroropfern in Europa bislang kein einziger Politiker von Bedeutung war?
Es ist die zynische Strategie der Kopfabschneider, gar nicht erst den Versuch zu unternehmen, auch nur einen jener Politiker ins Visier zu nehmen, die - zum Beispiel - Verantwortung für den militärischen Einsatz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ haben. Vielmehr werden die Sprenggürtel-Selbstmörder stets dorthin geschickt, wo sie Normalbürger in Tod und Verderben reißen können. Deshalb sind nicht Politiker die von diesen Untaten am meisten gefährdete Gruppe, sondern die vielen Millionen Menschen in Europa, die weder über Personenschutz noch über einen gepanzerten Dienstwagen verfügen.
Und weil das so ist und sich auch nach den nächsten zehn Anschlägen nicht ändern wird, haben die an Leib und Leben gefährdeten Bürger nur die Wahl, entweder ängstlich-beklemmt darauf zu hoffen, nicht zu den künftigen Opfern zu gehören. Oder sie sagen all den unbelehrbar „offene Grenzen“ und „bunte Gesellschaften“ beschwörenden Politikern: Schweigt endlich - wir können es nicht mehr hören! Handelt endlich, schützt unser Leben mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, also auch mit Grenzen, Abschiebungen und Einwanderungsbeschränkungen. Oder verschwindet!
Wolfgang Hübner